Braun begann in den 20iger Jahren des vorigen Jahrhunderts als kleiner Ingenieurbetrieb und hat sich mit Innovationen, Langlebigkeit und außergewöhnlicher Produktgestaltung bis zu den 60igern zu einem international renommierten Markenunternehmen entwickelt. Heute – 90 Jahre nach seiner Gründung – ist Braun Teil von P&G, dem größten Konsumgüterunternehmen der Welt.
Anfänge
1921 gründete Max Braun seine Firma in Frankfurt am Main und begann mit der Fabrikation von Radioteilen und ab 1929 von kompletten Leistungsverstärkern und Radiogeräten. Max Braun war einer der ersten Hersteller in Europa, der Radio und Plattenspieler in einem Gehäuse kombinierte. Das Braun Logo mit dem unverwechselbaren hochgezogenen und abgerundeten „A“ in der Mitte entstand 1934.
Während des zweiten Weltkrieges war Braun gezwungen, die Produktion für den Zivilbereich mehr oder weniger einzustellen. 1944 wurden die Frankfurter Fabrikhallen nahezu komplett zerstört. Mit 150 Angestellten begann Max Braun 1945 den Wiederaufbau der Firma.
Der erste elektrische Rasierer, der „S 50“, wurde 1950 vorgestellt. Er kombinierte einen oszillierenden Klingenblock mit einer darüber gespannten, ultradünnen aber dennoch stabilen Stahlfolie. Dieses Prinzip – in weiterentwickelter und perfektionierter Form – findet sich noch heute in jedem Braun Rasierer.
Im November 1951 verstarb Max Braun überraschend. Seine Söhne Artur (26) und Erwin (30) übernahmen die Leitung des Unternehmens von einem Tag auf den anderen.
Die Braun Brüder: Weitblick und Unternehmungsgeist
Die Söhne des Firmengründers waren nicht ganz unvorbereitet. Erwin hatte einen Abschluss als Kaufmann und Artur war ausgebildeter Ingenieur. Beide Brüder waren auch zutiefst betroffen von ihren schlimmen Kriegserlebnissen und der Nazi-Diktatur.
Ihre Vorstellung einer besseren Zukunft basierte auf ihrem Respekt für die Menschen, Mitarbeiter wie Kunden. Um ihre Vision umzusetzen, entwickelten sie ein umfassendes Unternehmenskonzept. Bereits 1951 führten sie eine Mitarbeiterzeitschrift ein. Bald darauf folgte das wegweisende Braun Gesundheitszentrum und eine moderne Kantine, die hochwertige, nahrhafte Speisen anbot – Einrichtungen, die es bis heute gibt.
Das Radio-/Phonosegment begann zu stagnieren. Absatzmöglichkeiten sah Erwin Braun nur noch, wenn es der Firma gelänge, sich erfolgreich abzuheben. Herkömmliche Produkte – hochglänzende, verschnörkelte Kästen aus dunklem Holz mit hinter Goldfäden-durchwirkten Stoffen versteckten Lautsprechern – sie waren längst nicht mehr zeitgemäß. Doch wer war in Deutschland in der Lage, neue Gestaltungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen?
Dr. Fritz Eichler – Kunsthistoriker, Bühnenbildner, Filmregisseur und ein Kriegskamerad von Erwin Braun – war der erste Verbündetete. Zunächst für die Herstellung neuer Werbefilme angestellt, übernahm er schon bald eine Führungsrolle – von 1956 an als offizieller Leiter des Design – und spielte eine entscheidende Rolle bei der Konzeption des neuen Firmenprofils.
(Quelle: Braun)
Lesen Sie dazu auch den zweiten Teil von „Die Entwicklung des Braun Design“.
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