Es ist überhaupt kein Problem, Ihr Kind mit vegetarischer Ernährung großzuziehen, solange Sie darauf achten, genug nährstoffreiche Speisen mit einzubeziehen.
Die wichtigsten Lieferanten dieser Nährstoffe in der vegetarischen Ernährung sind – neben Obst und Gemüse – angereicherte Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Milch- und Sojaprodukte.
Eisen
Obwohl Eisen nichttierischer Herkunft schwerer aufgenommen wird als tierisches Eisen, gibt es durchaus gute vegetarische Eisenlieferanten. Ab dem 6. Monat sind das: pürierte Aprikosen, Getreide, gründlich pürierte Linsen und Bohnen und grüne Gemüsesorten. Vitamin C unterstützt die Aufnahme von Eisen. Also sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind beide Nährstoffe möglichst gleichzeitig bekommt. Reichen Sie zu jeder Mahlzeit Vitamin-C-haltige Nahrungsmittel oder Getränke, wie z.B. Tomaten- oder stark verdünnten Orangensaft.
Eiweiß
Mutter- und Folgemilch stellen in den ersten sieben bis acht Lebensmonaten eines Babys den Haupteiweißlieferanten dar. Danach sollten Sie Ihrem Baby täglich zwei Portionen eiweißreicher Nahrung anbieten, wie Hülsenfrüchte, Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Joghurt oder Frischkäse. Nicht jedes pflanzliche Eiweiß enthält alle Aminosäuren, die Ihr Baby braucht. Wenn Sie es jedoch mit einem Mix aus verschiedenen, pflanzlichen Eiweißen füttern, bekommt es alle benötigten Aminosäuren. So können Sie für Ihr Baby z.B. pürierte Linsen mit Reis oder pürierte dicke Bohnen mit Weizen mischen. Kleinkinder könnten beispielsweise Hummus mit Reiswaffeln oder Erdnussbutter mit Brot essen. Jede dieser Kombinationen enthält die ganz Bandbreite an Aminosäuren.
Kalzium
Gute Kalziumlieferanten für die späten Entwöhnungsphasen sind Kuhmilch und angereicherte Sojamilch, grünes Gemüse, Käse, Vollkornbrot, Bohnen, Linsen, gemahlene Mandeln, Sesampaste und Tofu.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind Energielieferanten. Sie bestehen aus Stärke und Zucker. Man findet sie in Getreideflocken, Mehl, Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Obst, Gemüse und Lactose (das ist der Zucker in Milch und Joghurt). Wenn Sie mit der Entwöhnung im 6. Monat beginnen, sollten ab dem 7. Monat kohlenhydrathaltige Speisen in jeder Mahlzeit enthalten sein.
Vitamin B12
Säuglinge erhalten all das Vitamin B 12, das sie brauchen, mit der Mutter- oder Folgemilch. Später nehmen sie es durch Milchprodukte und Eier zu sich.
Vitamin D
Der Körper produziert Vitamin D mit Hilfe von Sonnenlicht, das auf die Haut fällt. Dennoch ist es wichtig, Ihr Baby vor zu viel Sonnenstrahlung zu schützen. Vegetarische Nahrungsmittel mit hohem Vitamin-D-Gehalt sind Milchprodukte, Eier, angereicherte pflanzliche Margarinen, verschiedene Sojamilchprodukte sowie weitere angereicherte Lebensmittel wie Getreideflocken für Babys und Frühstücksflocken.
Milch
Ab dem 6. Monat können Sie den festen Nahrungsmitteln bereits kleine Mengen pasteurisierter Kuhmilch beimischen.
Ab einem Alter von etwa 12 Monaten (wenn Ihr Kind bereits eine abwechslungsreiche Ernährung zu sich nimmt) kann pasteurisierte Kuhmilch als Getränk verwendet werden. Bevorzugen Sie Vollmilch, da sie mehr Vitamine und Kalorien enthält. Kinder ab einem Alter von 2 Jahren vertragen teilentrahmte Milch (vorausgesetzt, sie essen schon sehr abwechlsungsreich und wachsen gut).
Fleischersatzprodukte
In Supermärkten, Reformhäusern und Bioläden gibt es viele Fleischersatzprodukte, die auch für die Ernährung von Kleinkindern eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Dabei gibt es zahlreiche Produkte aus geformten, pflanzlichen Eiweißen, die bei der Kinderernährung jedoch nicht als einzige oder hauptsächliche Proteinquelle verwendet werden sollten. Sie sind so kalorienarm, aber ballaststoffreich, dass ein Kind sich schon satt fühlt, bevor es ausreichend gegessen hat. Deshalb ist es wichtig, die Zutatenlisten zu lesen. Nur so können Sie sicher sein, dass Sie Produkte kaufen, die das enthalten, was Ihr kleiner Vegetarier braucht. Außerdem sollten Sie beachten, dass kleine Babys häufig Probleme bei der Verdauung von geformtem, pflanzlichen Eiweiß haben. Achten Sie außerdem darauf, nur salzarme Produkte zu kaufen. Gute Alternativen sind Sojaprodukte (wie etwa Sojahack), Tofu und Tempah.
Quelle: BRAUN
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